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Norbert vom Gaysex

Aufgrund des großen Interesses an dem Interview mit Jasmin führen wir die Reihe der Gespräche mit Telefonsexmitarbeitern fort. Der folgende Dialog mit Norbert von der Gaysex Line wurde am Mittwoch, den 08.11.2009 in den Räumen unserer Redaktion geführt.

TS: Hallo Norbert. Erzähl doch einfach mal, wie du zum Gay Telefonsex gekommen bist und was du vorher gemacht hast.

Norbert: Gelernt habe ich eigentlich Verlagskaufmann. Doch das habe ich direkt nach der Ausbildung aufgegeben. Irgendwie passte der Job nicht mehr in meinem Lebensplan.

TS: Wie meinst du das?

Norbert: Naja, das war zur Jahrtausendwende. Damals war gerade meine wilde Zeit, wo ich alles ausprobiert hab. Drogen, Sex, Alkohol, was man halt so macht, wenn man jung ist und nicht weiß wohin mit der ganzen Energie. Außerdem war das die Zeit, wo ich festgestellt habe, dass ich auch auf Männer stehe.

TS: Auch auf Männer? Ich dachte du bist bei der Gay Hotline. Dann bist du also gar nicht 100% schwul?

Norbert: Schwul, Hetero, das sind so festgefahrene Begriffe. Ich würde mich persönlich als bisexuell bezeichnen. Ich fühle mich zu Männern und Frauen gleichermaßen hin gezogen. Und ja, bevor du fragst, ich habe auch mit beiden Sex.

TS: Aber findest du nicht, dass das Vorspiegelung falscher Tatsachen ist, wenn du auf der Hotline Telefonate von Männern annimmst, die ausschließlich Gay sind?

Norbert:    Also das finde ich überhaupt nicht. Was glaubst du denn wohl, wie viel Männer es gibt, die sind eigentlich schwul, aber trotzdem mit einer Frau verheiratet. Ich wehre mich dagegen, in eine Schublade gepresst zu werden. Ein Teil von mir ist schwul und der andere Teil steht auf Frauen. Punkt. Wem das nicht gefällt, hat Pech gehabt. Ausserdem geht es einem großen Teil meiner Anrufer auch so, gerade diese Variationsfreiheit gibt einem doch den besonderen Kick beim Sex 😉

TS: Okay, reden wir über etwas anderes. Es heißt in der Tratschpresse, dass sich die Telefonsex Mitarbeiter heimlich über ihre Anrufer lustig machen. Wie sieht es denn damit aus?

Norbert: Also das ist aus meiner Sicht totaler Quatsch. Jeder, der Telefonsex anbietet und das einigermaßen seriös betreibt freut sich ja über eine Stammkundschaft. Es ist doch aberwitzig zu glauben, dass jeden Tag Tausende von schwulen Männern anrufen, und der Markt unbegrenzt ist. Wie in jedem Business lebst du in erster Linie von deinen Stammkunden.

TS: Da sind wir direkt beim nächsten Punkt. Wie sieht es eigentlich aus, mit den viel besagten privaten Kontakten zwischen dir und deinen Anrufern? Trifft man sich da auch mal im realen Leben?

Norbert: Ich weiß von vielen meiner Kollegen, dass sie private Kontakte zu Kunden grundsätzlich ablehnen. Die haben meist einen festen Freund und da würde es dann schon ziemlich rappeln. Auf der anderen Seite kenne ich aber auch Leute bei den Hotlines, die sich regelmäßig mit ihren Anrufern verabreden. Das ist sicherlich von Fall zu Fall verschieden. Ich persönlich habe mich bis jetzt ein einziges Mal auf ein Date eingelassen und habe das auch nicht bereut. Aber prinzipiell ich der Meinung, dass man Privat und Beruf nicht miteinander verkoppeln sollte.

TS:    Norbert, wir danken dir für dieses Gespräch.

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